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Ab wann ist Endometriose eine Krankheit?

Endometriose ist eine weit verbreitete, gutartige Erkrankung, die allerdings oft unentdeckt bleibt.

Nicht zu Letzt, weil sie manchmal gar keine Beschwerden macht und nicht selten nur ein Zufallsbefund ist.

Wenn die Erkrankung, bei manchen Frauen gar keine Beschwerden hervorruft, kann man in diesen Fällen dann von einer Krankheit sprechen, oder eher von einem Befund?

Dieser Frage möchte ich meinen heutigen Blogpost widmen.

Wenn man sich mit dieser Frage beschäftigt, stößt man schnell an Grenzen und merkt, dass sie nicht so leicht zu beantworten ist, als im ersten Moment angenommen.

Als erstes schauen wir uns doch einmal an, was wir im Allgemeinen mit dem Begriff Krankheit meinen:

Die WHO definiert den Begriff Gesundheit als einen Zustand völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens.

Der Umkehrschluss wäre dann, dass Krankheit ein Zustand ist, wenn diese Gesundheit gestört wird. Laut Sozialversicherungsrecht ist Krankheit: „ein regelwidriger Körper oder Geisteszustand, der ärztliche Behandlung notwendig macht. „

Aber das verwirrende bei der Krankheit Endometriose ist, dass nicht jede Endometriose eine Krankenbehandlung erfordert.

Dürfen wir also schlussfolgern, dass viele Endometriose Befunde keine Therapie pflichtige Erkrankung sind, wenn die Patientin beschwerdefrei ist und die Endometriose keine Organe in ihrer Funktion beeinträchtigen?

Diese Frage stellt sich mir immer wieder, denn ich treffe oft Frauen, die zwar Endometriose haben, aber gar keine Beschwerden. (worauf ich meist ziemlich neidisch bin)

Sie können normal, Vollzeit arbeiten gehen und sind in ihrem Leben nicht durch die Endometriose eingeschränkt.

Darf man diese, nur weil sie einen Endometriose Befund haben, als krank bezeichnen?

Kann man 1 Zehntel der Deutschen Frauen als krank ansehen?

Ist das Vorhandensein von Gebährmutterschleimhaut ähnlichen Zellen außerhalb der Gebährmutter vielleicht ein ganz normaler Zustand, was wir uns einfach noch nicht bewusst sind?

Tatsächlich gibt es viele Gynäkologen, die dies glauben und vor allem in den USA ist diese Theorie sehr verbreitet.

Aber was macht denn dann genau Beschwerden bei dieser ominösen Krankheit Endometriose?

Fest steht, dass man bis heute die Ursache für das Phänomen Endometriose nicht kennt und somit vielleicht auch noch nicht alle Faktoren, die eine Endometriose krankhaft und die andere eben nicht krankhaft machen.

Es besteht gar kein Zusammenhang zwischen dem Ausmaß des Endometriose Befalls und den Schmerzen, der Frau.

Dies allein ist schon verwirrend genug und nun befasse ich mich auch noch mit der Frage, ab wann ein Endometriose Befund eine Krankheit ist.

So sehr ich recherchiere und mich informiere, eine Antwort auf diese Frage habe ich weder in der Medizin noch im Sozialrecht gefunden.

Zusätzlich, bin ich natürlich weder ein fachkundiger Mediziner noch ein ausgebildeter Journalist, dennoch möchte ich diese Frage gerne an alle Ärzte, Wissenschaftler und Philosophen da draußen stellen:

Wie viele Endometriose Erkrankungen gibt es wirklich unter den vielen Befunden?

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