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Endometriose, die Pausetaste


Wenn Endometriose in deinem Leben die Pausetaste drückt.

Heute möchte ich ganz offen über mein Leben mit Endometriose sprechen und dieser Satz drückt mein derzeitiges Leben gut aus.

Wie auch Martina Liel von endobay kam es mir nach meinem Schulabschluss so vor, als stiegen all meine Freunde in verschiedene Flugzeuge in Richtung Zukunft.

Während ich, bereit zum Abheben immer noch am Flughafen stehe und mit Operationen, Medikamente, Schmerzen und Nebenwirkungen kämpfen muss.

Auf meine abenteuerliche Zukunft wartend, winke ich den abhebenden Flugzeugen vom Boden aus zu.

Interessiert verfolge ich die vielen Abenteuer, die meine Freunde und Bekannte erleben.

Oft auch über Facebook.

Ich sehe wie viele nach dem Abitur ins Ausland gegangen sind.

Afrika, Australien, Neuseeland, Thailand und Scotland, um nur einige Beispielländer zu nennen

.Ich verfolge Karrieren die begonnen werden, Abschlüsse die gemacht werden und Familien die gegründet werden.

Auf viele Lebenswege bin ich neidisch, das muss ich zugeben.

Auf die Energie der Leute, die Möglichkeiten, die sie haben und vor allen Dingen ihrer Gesundheit.

Sich für die alten Schulkameraden zu freuen und nicht neidisch zu sein, ist eine große Herausforderung für mich.

Denn auch ich hatte große Pläne, ehrgeizig und motiviert freute ich mich darauf nach meinem Abitur durchzustarten.

Doch was folgte waren Krankenhausaufenthalte, OPs und tägliche Schmerzen.

Ärzte die mir nicht glaubten und keine Erklärung für meine täglichen Schmerzen hatten.

Geschwächt von den Schmerzen, wollte ich mich dennoch nicht unterkriegen lassen und meinen Plan von einem Auslandsjahr verwirklichen.

Mutig ging ich nach London, arbeitete dort als Au-Pair und ging nebenbei auf eine Sprachschule.

Doch es war eine Qual, trotz Schmerzen jeden Tag zu funktionieren zerrte an mir und nach getaner Arbeit viel ich nur weinend ins Bett.

Verzweifelt kam ich wieder nach Deutschland und nahm ein Studium auf.

Doch schon nach wenigen Wochen verließen mich meine Kräfte und ich stieß an meine Grenzen.

Noch eine OP erfolgte, diesmal zum Glück von kompetenten Ärzte, die Endometriose fanden.

Wie sollte es weiter gehen? Kann ich wieder studieren?

Unsicher ob der Spuk nun vorbei ist oder mich länger einschränken wird, fing ich erst einmal eine betriebliche Ausbildung als Übergangslösung an.

Erneute Operationen verschieben die Abschlussprüfung immer wieder nach Hinten und immer stärker werdende Schmerzen hindern mich noch heute daran 8 Stunden zu arbeiten.

Ich stehe nun also immer noch an diesem Flughafen und warte darauf in mein Flugzeug einsteigen zu können.

Gefesselt und gelähmt von unglaublichen Schmerzen und dieser blöden ominösen Krankheit Endometriose, winke ich den anderen Flugzeugen zu und wünsche den Passagieren viel Spaß.

Endometriose, die Pausetaste in meinem Leben.

Wenn ich auf der Straße auf alte Schulkameraden treffe und von deren Lebenswegen höre, traue ich mich gar nicht zu sagen wie es bei mir aussieht.

Ich habe regelrecht Angst auf jemanden von früher zu treffen, weil ich mich so schäme und das Gefühl habe nicht voran zu kommen.

Doch warum eigentlich?

Ich kann doch gar nichts dafür und brauche mich nicht zu schämen.

Ich sollte doch meine Realität nicht überspielen oder verstecken, sondern offen zeigen.

Nur so können wir ein Bewusstsein für diese Krankheit schaffen.

Ganz diesem Motto spricht Lilly Becker und andere Prominente bei Stern TV auf RTL über ihre Endometriose Erkrankung:

Schaut euch diesen Beitrag einmal an.

Eure FloraVintage

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