Definition Endometriose
„Endo- Was?“ , so reagieren die meisten Menschen wenn ich ihnen den Namen meiner Krankheit nenne.
Deswegen hat dieser erste Blogeintrag zum Thema Endometriose ein klares Ziel:
Ich möchte erklären womit es sich bei der Erkrankung „Endometriose“ auf sich hat.
Dies ist die Grundlage für all meine folgenden Blogposts zum Thema Endometriose, erst einmal klären was das überhaupt ist.
In Zukunft werde ich näher darauf eingehen, was es bedeutet Endometriose zu haben, welche Therapien sinnvoll sind, was es für neue Forschungsergebnisse gibt und all meine Gedanken zum Thema mit euch teilen.
Dies werden nicht nur Blogposts für meine Leser, die sich näher über diese Krankheit informieren wollen, sondern vorallem für all die Endometriose-Schwestern dort draußen und ihre Angehörigen.
Aber nun zum Wesentliche: Was ist denn das nun für eine Krankheit?
Endometriose:
Endometriose beschreibt das Vorkommen von Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) sehr ähnlich ist, außerhalb der Gebärmutter.
(ähnlich, nicht gleich denn es ist mittlerweile wiederlegt dass es sich um Gebährmutterschleimhautzellen handelt)
Es bilden sich gutartige, aber meist sehr schmerzhafte Wucherung, die sogenannten Endometriose-Herde.
Diese können überall am Körper auftreten, am häufigsten befinden sie sich jedoch im kleinen Becken.
Die Herde reagieren auf hormonelle Änderungen innerhalb des weiblichen Monatszykluses , doch wie genau die Krankheit entsteht, konnte bis heute noch nicht geklärt werden.
Da die Ursache der Krankheit noch unbekannt ist, gibt es auch noch keine ursächliche Behandlung und damit Heilung der Krankheit.
Durch eine operative Entfernung und Hormontherapien ist es möglich den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen, generell gilt die Krankheit allerdings als chronisch.
Doch nicht jede Endometriose muss behandelt werden, da sie nicht immer zu Beschwerden führt. Es gibt Patientinnen, die gar nicht merken dass sie Endometrioseherde haben und andere, die wiederrum unglaublich unter chronischen Schmerzen leiden, die auch zu einer dauerhaften Arbeitsunfähigkeit führen können.
Die Krankheit und ihre Symptome können also sehr unterschiedlich ausgeprägt sein, daher gilt die Endometriose auch als das Chamäleon unter den gynäkologischen Erkrankungen.
Zu den häufigsten Beschwerden zählen unter anderem:
- Schmerzen während der Periode (Dysmenorrhoe)
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie)
-Unspezifische bis chronische Unterbauchschmerzen
- Unfruchtbarkeit
- Schmerzen beim Stuhlgang oder Wasserlassen (Dyschezie &
Dysurie)
- Starke und unregelmäßige Monatsblutungen
- Zyklische Blutungen aus Blase oder Darm
- Ungewollte Kinderlosigkeit
- Müdigkeit und Erschöpfung
- Vermehrtes Auftreten von Allergien & Autoimmunerkrankungen
- Zysten, Verwachsungen und Narben
- Unklare Unterbauchschmerzen, die ohne Besserung als
Entzündung behandelt wurden
Zur Häufigkeit von Endometriose existieren keine zuverlässigen Zahlen.
Nach Schätzungen zur Folge sind 15 Prozent aller Frauen während der Phase der Geschlechtsreife von Endometriose betroffen. Das sind in Deutschland mindestens zwei Millionen Frauen. Bei über der Hälfte der Frauen führt Endometriose zu behandlungsbedürftigen Beschwerden.
Bei 80 % aller Frauen mit chronischen Unterbauchschmerzen wird eine Endometriose diagnostiziert.
Doch bis es zu dieser Diagnose kommt, vergehen oft Jahre.
Häufig werden chronische Unterbauchschmerzen nämlich nicht als Endometriose-Symptom beachtet und aufgrund von den generell sehr sehr unterschiedlichen Beschwerden, ist eine Diagnose oft gar nicht so leicht zu stellen.
Vorallem weil eine Operation mit Entnahme von Gewebe an den verdächtigen Stellen zur sicheren Diagnosestellung erfolgen muss.
Zu dieser Erkrankung gibt es noch so unendlich viel zu sagen, doch dies soll nur eine kurze Definition von mir sein.
Ich werde auf die angesprochenen Punkte in weiteren Artikeln näher eingehen und diese Definition erweitern.
Bis dahin bedanke ich mich für euer Interesse und wenn ihr noch Fragen habt, dann beantworte ich sie euch gerne.
Eure Flora Vintage