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Hinter der Fassade

Auf den ersten Blick bin ich ein vitales junges Mädchen mit rosigen Wangen, doch hättest du gedacht, dass ich zum Bewältigen meines Alltages Opiate nehmen muss?

Beim Anschauen meiner Bilder auf den sozialen Kanälen hättest du gedacht dass ich jeden Tag höllische Schmerzen erleide?

Hättest du gedacht dass ich die meiste Zeit des Tages im Bett verbringen?

Wahrscheinlich nicht, denn wie die meisten sehe ich für dich ganz gesund aus.

Meine Krankheit sieht man mir nicht an, sie ist unsichtbar für andere und somit für die meisten sehr schwer zu erfassen.

Und darum soll es auch in diesem Blogpost gehen.

„Du siehst doch ganz gesund aus!“

Wie oft ich diesen Satz schon hören musste. Und ganz verübeln kann ich es den Leuten nicht, denn mir sieht man meistens wirklich nicht an wie ich leide.

Doch nur weil es keine äußeren Anzeichen meiner Krankheit gibt, deutet dies nicht auf dessen Abwesenheit hin.

Nur weil ich kein eingegipstes Bein habe, heißt das nicht dass mir das Laufen leicht fällt. Denn genau das Gegenteil ist der Fall.

Heute möchte ich euch alle daran erinnern dass der Schein nach Außen oft sehr trügerisch sein kann und sich viele Dinge hinter der Fassade verbergen, die wir nicht wahrnehmen.

Wir sollten nicht zu schnell über andere Urteilen, denn wir können gar nicht wissen was sich unter der Oberfläche verbirgt.

Im Gegenzug sollten wir nicht vergessen dass bei unseren Internetauftritten immer auch ein Weglassen gehört.

Denn fragt ihr euch auch manchmal, warum das Leben der Anderen online immer viel interessanter und schöner wirkt als das eigene?

Das liegt meist daran, dass Instagram und Co Plattformen zur Selbstdarstellung sind und nicht unbedingt ein Abbild des realen Lebens bieten.

Man überlegt genau, was man dort von seinem Leben preisgibt. Wir alle wägen ab, selektieren - und präsentieren dann die bestmögliche Version von uns

Man selbst kann den Blickwinkel bestimmen, kann Aufnahmen vielfach wiederholen und diese schließlich digital nachbearbeiten.

Das Ergebnis ist ein idealisiertes Abbild der Realität.

Dies trifft natürlich auch auf mich zu.

Auf der Fotosharing Plattform Instagram poste ich meistens nur Outfit-Bilder, die mich Best möglichst darstellen, auf denen z.B. niemand meinen Blähbauch sehen kann.

Ich unternehme alles um möglichst hübsch auszusehen, denn wer möchte schon einen Blog lesen von einem hässlichen Mädchen?

Anders herum erwische ich mich selber dabei wie ich mich mit Leuten, denen ich bei Instagram folge vergleiche und manchmal schlechte Gefühle und Neid aufkommen.

Dann muss ich mich jedes Mal daran erinnern, dass die meisten Leute nicht so perfekt gestylt rumlaufen wenn die Kamera ausgeschaltet ist und deren Leben vielleicht gar nicht so perfekt verläuft wie es erscheint.

Die meisten, denen wir online folgen wirken auf uns glücklich und perfekt, weil keiner online über Probleme und Schwächen redet. Doch jeder von ihnen ist nur ein Mensch, mit Problemen wie jeder andere, sie werden nur nach Außen hin versteckt. Wir nehmen dadurch meist nicht wahr dass andere genauso unsicher sind und Gewichtsprobleme haben, weil niemand darüber redet.

Wenn wir offener und ehrlicher wären auf den sozialen Netzwerken, wäre das für uns alle gut.

Aus Angst vor Verurteilung und negativen Reaktionen der Leute versuche ich meine Krankheit und deren Folgen vor Fremden zu verstecken. Nur engen Freunden gestatte ich meist mein wahres ich, geprägt von Krankheit, zu sehen. Doch warum tue ich das eigentlich? Bin ich damit denn noch ehrlich zu mir selber?

Über diese Fragen habe ich viel nachgedacht und kam zum Schluss, dass ich kein verfälschtes Bild von mir nach außen tragen möchte.

Das abschließende Fazit von dem Blogpost ist also, dass ich offener schreiben werde, auch über unschöne Seiten.

Ich werde ab jetzt ausdrucksstärkere Bilder teilen, die auch ein Abbild der manchmal nicht so schönen Realität zulassen.

Ungeachtet was die Leute da draußen wohl von mir denken, spreche ich in meinem nächsten Blogpost ganz offen über meine Probleme und Schwierigkeiten im Leben.

Somit hoffe ich meinen Teil dazu beitragen zu können, dass die sozialen Medien weniger Druck auf uns ausüben und anderen in einer ähnlichen Situation Hoffnung zu schenken und zu zeigen: ihr seid nicht alleine.

Wie findet ihr meinen Entschluss? Könnt ihr meine Meinung teilen? Habt ihr selbst eine chronische Krankheit, die man euch nicht anssieht? Dann schreibt mir gerne oder hinterlasst ein Kommentar, ich freue mich darüber.

Eure Flora Vintage


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