Mein Weg zum Rockabilly
In diesem Artikel erzähle ich euch etwas mehr darüber warum und wie ich zum Vintage bzw. Rockabilly Style kam.
An der Mode der damaligen Zeit gefällt mir nicht nur die Liebe zum Detail, die Vielfältigkeit, diese Sinnlichkeit und Eleganz, sondern vor allem auch wie der Kleidungsstil die Weiblichkeit einer jeden Frau betont.
Ich habe mittlerweile eine schöne Sammlung an Vintage und Pin-Up Kleidungsstücken und genieße es diese einzelnen Kleidungsstücke miteinander zu kombinieren. (Hauptsächlich Reproduktions-Mode, gemischt mit Originalen und auch Stücken von modernen Modehäusern wie H&M und co)
Wenn ich sie mir überstreife passiert etwas Sonderbares, ich fühle mich pudel wohl in meiner Haut. Dies war vorher nie wirklich der Fall. Aber nun ganz zum Anfang:
Schon als Mädchen und Teenie mochte ich Pünktchen, Schleifen, Spitze und Bubikragen.
Dennoch waren solche Kleidungsstücke nicht in meinem Kleiderschrank vertreten.
Absolut fasziniert war ich von Jessy aus der Serie „New Look“. Ich liebte Ihre Kleider und die Art wie sie sich anzog. Ihr habe ich hier einen ganz eigenen BlogPost gewidmet.
Dann, mit 16 hatte ich ein absolutes Lieblingskleid, obwohl ich nicht mehr reinpasse, habe ich es immer noch, da es mir einfach so viel bedeutet:
Und was soll ich sagen, bei diesem Kleid hätte man es schon erahnen können, das es für mich in Richtung Rockabilly/Vintage-Style gehen wird.
Doch hatte ich noch nie von einem solchen Kleidungsstil gehört.
Bis zu einer Hochzeit im Mai 2015. Sie war unter dem Motto Rockabilly. Als ich mich nach einem passenden Outfit umsah, fand ich tatsächlich alles nötige, bis auf ein Bandana, in meinen eigenen Kleiderschrank.
Ich kramte das alte Hochzeitspetticoat meiner Oma aus dem Keller, dieses hatte sie mir als Kind für meine Verkleidungskiste geschenkt und ein solches geschichtsträchtiges Kleidungsstück konnte ich einfach nie weggeben.
Ein rotes Pünktchen Kleid hatte ich mir vor Kurzem bei Primark gekauft, als Ersatz für mein alt geliebtes von damals (natürlich konnte es dem nicht das Wasser reichen, so hatte ich es noch nie angehabt)
Das alles zog ich zur Hochzeit an und war selbst ganz überrascht wie gut ich mich darin fühlte, auch überhaupt nicht verkleidet.
In meinen sonst modernen Klamotten empfand ich meinen Körper immer als unförmig, da ich in meiner Körpermitte recht viel Speck habe.
Wie meine kleine Schwester einmal sagte: „Oh dein Bauch ist so schön kuschelig weich“, und die Klamotten haben immer nur diese Mitte betont.
Doch so ein Petticoat schaffte eine Taille und ich hatte eine Sanduhrensiluette.
Ich drehte mich und liebte wie das Kleid mit schwang und bequem war es auch noch!
Diese erste Anprobe löste völlige Euphorie in mir aus.
Die Zeit bis zur Hochzeit beschäftigte ich mich näher mit dieser Szene und war erstaunt, dass die meisten Looks dem entsprachen, was ich schon immer total chic fand.
Auf der Hochzeit sprachen mich viele Hochzeitsgäste an, dass ich ja mutig sei solch ein Kleid zu tragen besonders in der Farbe. Viele machten mir Komplimente, wie toll mir das stände und wie wunderbar bezaubernd ich aussah. So etwas war mir in dem Umfang noch nicht passiert!
Nach diesem wundervollen Tag, voller Komplimente, wusste ich: Ich habe den perfekten Kleidungsstil für mich gefunden.
Seitdem integriere ich immer mehr Rockabilly in meinen Kleiderschrank und Alltag. Es fühlt sich einfach toll an!
Heute begreife ich mich nicht als Teil einer Szene, der Stiel der Fifties entspricht einfach dem was ich schön finde und gerne trage. Ich fühle mich frei und selbstbewusst.
Gerne kombiniere ich Modernes mit Altem und trage die Kleidungsstücke so wie es mir gefällt, denn ich fühle mich wohl in meinen Klamotten, das ist das Wichtigste. Punkt.
Gerne möchte ich auch dich ermutigen deinen eigenen Stil zu finden, ungeachtet was gerade In und Modern ist. Ich finde das wichtigste bei Mode ist, dass man sich wohl fühlt.
Jeder sollte seinen ganz eigenen Weg gehen.
Dich zu ermutigen auch abseits der gewohnten Pfade zu gehen ist mein Ziel.
Eure FloraVintage